Der Film spielt - mit kleinen innerdeutschen Ausflügen - ausschließlich in Leipzig. Die größte Stadt
Ostdeutschlands ist nicht nur ein bedeutendes Zentrum der Einsatzplanung des Afghanistaneinsatzes und
die Heimat vieler Soldaten.

Seit Februar 2012 ist die in Leipzig stationiert 13 Panzergrenadierdivision erneut
Leitverband des deutschen Afghanistaneinsatzes. Bis März 2013 gehen insgesamt 7000 Soldaten der
Division nach Afghanistan. Während Ostdeutsche nur 20 Prozent der deutschen Gesamtbevölkerung
ausmachen, liegt der “Ost-Anteil” bei den Auslandseinsätzen der Bundeswehr bei 50 Prozent.

In keiner anderen ostdeutschen Stadt – außer Berlin – leben so viele Ausländer und die Eisenbahnstrasse im
Leipziger Osten gilt als einziges multikulturelles Viertel des Ostens. Immer mehr Menschen aus Afghanistan
suchen Schutz in Deutschland. 2011 wurden 7767 Asylanträge gestellt. Das sind nochmal 30 % mehr als
2010. Afghanen waren damit wieder die größte Gruppe der Asylsuchenden. Die Route der meisten
Afghanen führt über den Iran, die Türkei und Griechenland nach Deutschland. Immer mehr der Flüchtlinge
sind unter 18 Jahre und sind ohne Familienangehörige unterwegs. Noch werden nur wenige Afghanen
abgeschoben. Dies könnte sich 2014 nach einer offiziellen „Befriedung“ Afghanistans allerdings ändern.

Obwohl regional verankert, ist Deutschland is a good country kein provinzieller Film. Es ist ein persönlicher,
aber zugleich universeller Blick auf das Leben mit dem Krieg an der Heimatfront.